Dsj-Teamer-/innen-Fortbildung für deutsch-afrikanische Jugendbegegnungen im Sport
Sechs junge Sportbegeisterte, die an der Fortbildung zur Organisation deutsch-afrikanischer Sportaustauschprogramme der Deutschen Sportjugend (dsj) teilnehmen, waren zwei Wochen zu Besuch in Botswana und lernten dort ihre Partnergruppe kennen. Die Förderlinie „weltwärts-Begegnungen“ unterstützt mit Hilfe solcher Projekte den Aufbau neuer Partnerschaften. Wie der weltwärts-Freiwilligendienst werden auch weltwärts-Begegnungen finanziell durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.
Die Fortbildung fing bereits im Januar mit einem Vorbereitungsseminar für beide Gruppen an. Auf die erste Begegnungsphase werden weitere gruppeninterne Seminare sowie eine Rückbegegnungsphase in Deutschland im September folgen. Stattfinden kann dieses Programm durch eine Kooperation zwischen der dsj und der botswanischen Organisation The Voice of a Child (VoC).
Ziel des Programms ist es, dass die Teilnehmer/-innen mithilfe von Theorie- und Praxiseinheiten erlernen, selbst eine deutsch-afrikanische Jugendbegegnung im Sport durchzuführen. Von der Partnersuche über die Erstellung des Finanzierungsplans bis hin zur Programmgestaltung werden die jungen Engagierten unterstützt. Ein wichtiges Thema sind in diesem Zusammenhang die Sustainable Development Goals (SDGs) in der Agenda 2030, die gemeinsam von der UN festgelegt wurden. Jede Jugendbegegnung im Rahmen des weltwärts-Programms beschäftigt sich mit einem der 17 Ziele.
In der ersten Woche, die die Gruppe in Maun, im Norden des Landes verbrachte, ging es vor allem um die Vermittlung interkulturelle Inhalte und das Kennenlernen aller Teilnehmer/-innen untereinander. Auch ein Tagestrip in das nahe gelegene Okavango-Delta sowie eine City-Tour durch Maun durften nicht fehlen.
Die zweite Woche, für die alle zusammen nach Oodi (Organisationssitz von VoC), ein Dorf im Süden des Landes, reisten, wurde hauptsächlich genutzt, um eigene Projektideen zu entwickeln. Zwischen den Workshops, in denen die Ideen immer konkreter wurden und sich jede/r Einzelne/r Gedanken über den aktuellen Stand sowie die nächsten Schritte machen konnte, war außerdem genügend Zeit, um die Hauptstadt Botswanas, Gaborone, zu erkunden. Von kleinen Malls mit Souvenirständen über die Besichtigung des Regierungsviertels der Stadt bis zum Aufstieg auf den Kgale Hill, der einen Ausblick über die ganze Umgebung gewährte, war alles dabei.
Wie wichtig es ist, ein Netzwerk mit Unterstützern und „passenden Kontakten“ aufzubauen, wurde der Gruppe von Tag zu Tag bewusster. Ein sehr anschauliches Beispiel dafür durften die Teilnehmer/innen erfahren, als Paulina aus Deutschland (selber Teilnehmerin der Fortbildung) und Olerato aus Botswana eine Einheit über ihre Rolle als Young Change Maker bei den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires gestalteten. Dabei wurde deutlich, dass bereits Projekte in Zusammenhang mit Sport und den Sustainable Development Goals (SDGs) bestehen, was für die Weiterarbeit an den eigenen Projektideen motivierte.
Von Zeit zu Zeit wurden auch die Medien aufmerksam auf die weltwärts-Begegnung, sodass einige Teilnehmer-/innen an einem Tag live im Radio zu hören und am nächsten Abend sogar im nationalen botswanischen Fernsehsender BTV zu sehen waren. Weitere Highlights waren Treffen und Gespräche mit dem „Bürgermeister“ (Kgosi) von Oodi, dem deutschen Botschafter Ralf Breth, Tshepo Sitale (Senior Vice President) und Tuelo Serufho (CEO) vom BNOC (Botswana National Olympic Committee) sowie dem amtierenden Minister für Jugend, Sport und Kultur, Honorable Tshekedi Khama.
Der letzte Tag stand ganz unter dem Motto „Evaluation und Ausblick“. Die Teilnehmenden stellten den Status Quo des jeweils eigenen Projekts vor, wodurch Raum für weitere Anregungen entstand. Nach einer sowohl produktiven als auch emotionalen Abschlussevaluation feierte die in den letzten zwei Wochen neu entstandene „Familie“ eine gebührende Abschiedsfeier und blickt jetzt den kommenden Monaten und allen voran der Rückbegegnungsphase in Deutschland im September mit höchster Vorfreude entgegen.
Bericht: Rebecca Dederichs, Meike Grimm
Fotos: Paulina Fritz
