weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst, der durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird.
Die Freiwilligen sind in eine lokale Partnerorganisation eingebunden und unterstützen diese bei ihrer Arbeit. Sie übernehmen zusätzliche Aufgaben, die die Organisation ohne das Engagement von Freiwilligen nicht leisten könnte. An Schulen können sie den Unterricht beispielsweise durch Konversationskurse ergänzen. Sie bringen eine neue Perspektive in das Projekt ein. Sie sind Multiplikatoren in der Arbeit mit jungen Menschen und können diesen aufgrund des ähnlichen Alters und ähnlicher Sichtweisen Themen besonders gut nahebringen. Oft entwickeln sie auch neue Ideen und setzen eigene Aktivitäten um.
Die Freiwilligen lernen die Kultur des Gastlandes kennen und tauschen sich mit den Menschen in ihrer Umgebung über deren Lebensumstände, Einstellungen und Gewohnheiten, Ideen und Perspektiven aus. Gleichzeitig ermöglichen sie diesen einen Einblick in ihre Kultur. Der interkulturelle Austausch schafft Achtung und Toleranz und trägt zur Völkerverständigung bei. Die Freiwilligen lernen außerdem, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen. Sie reflektieren ihre eigene Kultur sowie persönliche Vorstellungen und Verhaltensweisen.
Mit all diesen Effekten leistet das weltwärts-Programm einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030.
Jugend im Ausland schließt sich den Zielen der Agenda 2030 gerne an. Wir verfolgen aufgrund unserer Herkunft dabei vorranging das Ziel der hochwertigen Bildung für alle (SDG Nr. 4). An dieser Leitlinie orientieren sich der Inhalt unserer Arbeit und die Aufgabenfelder der Freiwilligen.
Weitere Informationen findest du unter www.weltwaerts.de




Alles, was du über weltwärts mit Jugend im Ausland wissen musst
Im Prinzip kannst du in alle sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer weltwärts gehen. Wir legen bei der Wahl der Einsatzstellen großen Wert auf Sicherheit und auch die inhaltliche Ausrichtung unserer Partnerorganisationen auf den Bereich der Bildung ist uns wichtig. Unsere Partnerprojekte befinden sich in:
- Botswana (Maun, Shakawe, Gabarone)
- Südafrika (Stellenbosch, Kapstadt, Paarl)
- Tansania (Mwika)
- Ecuador (Ibarra, Puerto Lopez)
- Indien (Bangalore)
Jugend im Ausland ist ein Projekt des Vereins für Kinder-, Jugend- und Sozialen Hilfen e.V. Entsprechend des Leitbildes unseres Vereins engagieren wir uns in der Persönlichkeitsbildung, dem Gemeinwohl und dem Bildungswesen. Mit diesen Erfahrungen und diesem Wissen unterstützen wir die Agenda 2030 und sehen dabei unsere Kompetenzen vor allem im Bildungsbereich.
Aus diesem Grund arbeiten wir mit Einsatzstellen zusammen, die sich ebenfalls der Förderung einer hochwertigen Bildung für alle verschrieben haben.
Unsere Einsatzstellen sind deshalb in folgenden Bereichen angesiedelt:
- Frühförderung
- Kinderbetreuung
- öffentliche Bildungseinrichtungen
- Jugendgruppen
- Erwachsenenbildung außerhalb des öffentlichen Bildungssystems
Die Freiwilligen leisten in den Einsatzstellen im Ausland einen ganztägigen Dienst ohne Erwerbsabsicht außerhalb einer Berufsausbildung. Die Tätigkeiten sind überwiegend praktische Hilfstätigkeiten.
Wir werden dich in allen Belangen vor, während und nach deinem Freiwilligendienst unterstützen und dir immer mit Rat und Tat zu Seite stehen. Außerdem sorgen wir für:
- An- und Abreise zum Projekt
- Unterkunft und Verpflegung vor Ort
- Ein angemessenes Taschengeld
- Unfall-, Haftpflicht- und Krankenversicherung für die Zeit deines
- Auslandsaufenthaltes
- Ggf. Erstattung der Impfkosten
- Vor Ort Betreuung durch die Partnerorganisation, einen fachlichen Anleiter und einen Mentor
- Begleitendes Seminarprogramm mit Vorbereitungsseminar, Zwischenseminar, Rückkehrerseminar und evtl. einzelnen Bildungstagen in deinem Gastland
Weiter wichtig:
- Ein eventueller Kindergeldanspruch bleibt während der weltwärts-Zeit bestehen.
- Der Versicherungsschutz gilt ausschließlich im Ausland. Für die Aufrechterhaltung des Kranken- und Pflegeversicherungsschutzes im Inland sind die Freiwilligen selbst verantwortlich.
- Für die Anrechnug des weltwärts-Freiwilligendienstes für ein Studium, sind die jeweiligen Hochschulen zuständig. Einige berücksichtigen die Freiwilligendienste bereits. Bitte informiere dich hier direkt bei deiner Hochschule.
Bitte fülle den Bewerbungsbogen aus und schicke ihn per Mail an info@jugend-im-ausland.de.
Nach der ersten Prüfung deiner Unterlagen werden wir dich zu einem Auswahlseminar einladen, für das du dich dann hier auf unserer Homepage verbindlich anmelden kannst. In diesem Auswahlseminar werden wir deine Eignung testen und dann gemeinsam mit dir den passenden Einsatzplatz finden.
Wir beginnen bereits im Herbst vor der Entsendung mit der Auswahl der Freiwilligen. Es ist also hilfreich, die Bewerbung schon frühzeitig einzureichen.
Wir haben in dem Sinne keine Bewerbungsfrist festgelegt. Wir nehmen so lange Bewerbungen entgegen, bis unsere Einsatzplätze besetzt sind. Also lass dich nicht beirren und schicke uns deine Bewerbung jetzt.
Die Förderung des weltwärts-Programms durch das BMZ ist beachtlich, reicht aber nicht zur Kostendeckung aus und so muss die Förderung durch andere Quellen wie Förderkreise, Spenden und Eigenleistungen ergänzt werden.
Für deinen Freiwilligendienst im Ausland entstehen Kosten für die Organisation, Unterbringung und viele weitere Leistungen. Bis zu 75 % der anfallenden Kosten trägt das BMZ, die übrigen etwa 25 % der Kosten müssen anderweitig durch Eigenleistungen aufgebracht werden.
Daher ist es wichtig, dass du uns durch den Aufbau eines Förderkreises dabei unterstützt, die Förderlücke zu schließen. Wünschenswert wäre ein Förderkreisbetrag von ca. 3.000 €. Gerne beraten wir dich zum Aufbau deines Förderkreises und unterstützen dich mit Informationen.
Jugend im Ausland ist ein Projekt des KJSH e.V. Dieser ist ein gemeinnütziger Verein, dessen originärer Zweck es ist, sich für Menschen im Rahmen der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe sowie der Wohlfahrtspflege – von Beginn an auch im internationalen Kontext – zu engagieren. Der Verein verfolgt das Ziel, die soziale Bildung der Zielgruppen zu verbessern und die Entwicklung jedes Einzelnen zu einem sozial anerkannten Mitglied der Gesellschaft zu fördern. In diesem Anliegen – dem Grundrecht eines jeden Menschen auf Bildung in allen Bereichen des Lebens – sind wir als Entsendeorganisation im Freiwilligendienst-Programm weltwärts tätig und haben damit unser Engagement auch auf die Entwicklungszusammenarbeit erweitert. Jugend im Ausland versteht sich als Wegbereiter und Brücke zwischen deutschen Freiwilligen und jungen Menschen in unseren Partnerländern. Selbstverständlich folgen wir der Agenda 2030, die sich wiederrum den Sustainable Goals of Development der UN anschließt. So sehen wir uns als einen Teil der weltweiten Bemühungen, gemeinsam nachhaltige Ziele im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu erreichen. Mit dem Grundgedanken des lebenslangen Lernens, dem Recht eines jeden auf inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung und der Herkunft unseres Trägers aus dem Bereich der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe fühlen wir uns besonders dem Ziel Nr. 4 der Agenda 2030 (hochwertige Bildung) verpflichtet.
Durch den weltwärts-Freiwilligendienst tragen wir zur Stärkung der zivilgesellschaftlichen Strukturen sowohl in den Partnerländern als auch auch in Deutschland bei. Durch die langjährige Erfahrung und erfolgreiche Tätigkeit in der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe wissen wir, dass der Mensch ein soziales Individuum ist und ohne die Einbindung in soziale Zusammenhänge (Familie, Freunde und Partnerschaften) soziales und kulturelles Lernen nicht möglich ist. Aus diesem Grund haben wir uns für die Umsetzung des weltwärts-Programms entschieden, denn hier wird durch die Struktur und die Idee von internationaler Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen den Entsendeorganisationen und den Partnerorganisationen auch das Ziel Nr. 17 der Agenda 2030 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) verfolgt und gefördert. Globale Partnerschaften, die zur Gestaltung der EINEN WELT beitragen, gibt es nicht nur auf staatlichen Ebenen. Im Gegenteil, vor allem der Austausch und die Zusammenarbeit der kleineren Organisationen, die auf einer gewachsenen Vertrauensbasis miteinander Ziele verfolgen und gemeinsam erreichen, tragen einen großen Teil bei zur Umsetzung der 17 Ziele der Agenda 2030. Durch das weltwärts- Programm wollen wir die Vernetzung zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland und in den Partnerländern fördern.